Eine Trainingsmethode bei der Körpersignale gemessen werden und die Fähigkeit zur selbstwirksamen Veränderung der solchen, durch Mentaltraining angestrebt wird.
Wie funktioniert Neurofeedback?
In zahlreichen Studien wurde die positive Wirkung von Neurofeedback in Wissenschaft und Praxis bereits nachgewiesen. Im Leistungssport, in der Musik, bei Konzentrationsproblemen oder Lernschwierigkeiten und in der Geschäftsleitung wird Feedback orientiertes Training zunehmend auch als natürlicher Weg eingesetzt, um die Konzentration zu steigern und um mit Stress umzugehen.
Mit Hilfe eines computergestützten EEG (Elektroenzephalogramm) werden verschiedene Gehirnaktivitäten gemessen. Diese sollen dann dem "Aktivierungsgrad" bestimmter Bereiche unseres Gehirns (wie Aufmerksamkeit, Entspannung) zugeordnet werden. Während des Trainings - in einer ruhigen Atmosphäre - schauen die Klienten Filme oder hören Musik.
Wann immer ein gewünschtes Aktivitätsmuster auftritt, wird es dem Klienten gemeldet, indem das z.B. das Fernsehbild größer und sichtbar gemacht und die Musik hörbar gemacht wird (positives Feedback). Wenn andererseits unerwünschte Aktivitäten gemessen werden, wird das Bild kleiner oder die Musik leiser (negatives Feedback). Dadurch sollen die Patienten bewusst und selbstwirksam lernen Ihre Gehirnaktivität je nach Situation optimal zu regulieren.
Die ersten Erfolge machen sich normalerweise bereits nach ein paar Trainingseinheiten bemerkbar. Wir empfehlen unseren Klienten aber mindestens 10 Sitzungen, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.
60 Min. pro Einheit
1-2 Sitzungen pro Woche
Nachhaltige Effekte ab ca. 10 Sitzungen
Stetige Trainingsdokumentation
Die Basis des Neurofeedback-Trainings ist die objektive Analyse der Gehirnaktivität
Praktische Anwendung von Biofeedback und Neurofeedback
Effekte aus Bio- und Neurofeedback lassen sich grundsätzlich in
spezifische (direkte)
unspezifische (indirekte)
Effekte unterteilen.
Unter der direkten Wirkung des Bio/Neurofeedbacks verstehen wir die unmittelbare Auswirkung eines trainierten Aktivierungsgrades auf das gewünschte Zielverhalten hin. Bei mentalem Training und Konzentrationsproblemen und dem dabei eingesetzten Frequenzbandtraining, bedeutet das z.B. die Veränderung der Amplitude des sogenannten "Thetabandes" in Richtung kleinerer Werte, was dann mit einer verminderten Ablenkbarkeit des Klienten einhergehen soll.
Je länger dieser positive Zustand aufrechterhalten werden kann, desto näher kommen wir dem Verhalten welches allgemein als „Konzentration“ bezeichnet wird.
Die indirekte Wirkung der Neurofeedback Training wäre die verbesserte Wahrnemung der eigenen Unaufmerksamkeit.
qEEG Bildschirmaufnahme
1) Ablesen des EEG
Wir verbinden für das Neurofeedback-Training zuerst die mit der Komfortkappe verbundene Messelektrode mit dem Kopf. Durch Messung der Gehirnaktivität können wir ein EEG (Elektroenzephalogramm) erstellen. Der Klient spürt die EEG-Aufzeichnung nicht. Das EEG misst alle relevanten Gehirnwellen und leitet sie an den Computer weiter. Ein spezielles Computerprogramm unterteilt die Gehirnwellen in mehrere Frequenzbereiche und analysiert sie. Alle wichtigen Daten werden in Echtzeit mit einer marginalen Verzögerung aufgezeichnet.
Das menschliche EEG wurde bereits vor 100 Jahren von Hans Berger entdeckt. Damit ein EEG abgenommen werden kann, müssen im Gehirn elektrische Signale erzeugt werden. Das geschieht automatisch. Das durch das EEG messbare Signal wird durch die Nervenzellen im Kortex erzeugt. Diese Zellen heißen Pyramidenzellen. Durch Ihren Aufbau und Ihre Struktur senden Sie Signale die wir mit der modernen Technik des EEG´s noch an der Kopfhautoberfläche messen können.
2) Auswertung und audiovisuelles Feedback
3) Trainings Nachbesprechung
In unserer Praxis dauert das Neurofeedback-Training immer 60 Minuten. Dies sind 60 Minuten reines Training die sich in Biofeedback und/oder Neurofeedbackbausteine aufgliedern können.
4) Neurofeedback Heimtraining als Ergänzung
Selbstverständlich basiert das Training auf persönlichen, sorgfältig gesammelten Aufzeichnungen und Vorkenntnissen des Trainings. Gerne empfehlen wir Ihnen ein Gerät oder sind bei der Einrichtung behilflich.
Praktisch könnte eine Trainingseinheit folgendermaßen aussehen: Eine Figur, welche auf dem Feedbackbildschirm zu sehen ist hat die Aufgabe so weit wie möglich zu springen. Dabei nimmt Sie automatisch Anlauf und springt ab. Ab jetzt wird die Flugbahn von den gemessenen Hirnströmen des Patienten abhängig gemacht. Wenn die Hirnströme die gewünschte Aktivität aufzeigen, dann bleibt der Springer in der Luft und steigt sogar höher, weichen die Hirnströme von der gewünschten Aktivität ab dann fällt die Person eher Richtung Boden.
Unser Gehirn erlernt nach ein wenig Zeit was es tun muss, um das Spiel erfolgreich zu absolvieren und wird vermehrt das erwünschte Leistungsmuster zeigen. Der Fantasie wie das Feedback aussehen soll, sind in diesem Rahmen kaum Grenzen gesetzt. Eine Vielzahl an bereits möglichen Spielen verdeutlicht das. Somit hat der Klient die Möglichkeit über den Inhalt seines Trainings mit zu entscheiden.
Alternativ funktioniert das Feedback z.B. auch während des Schauens eines Films: Wenn die gewünschte Hirnaktivität auftritt ist das Bild groß und deutlich zu sehen, der dazugehörige Ton laut und klar. Bei eintreten unerwünschter Hirnfrequenzen verdunkelt sich das Bild und/ oder wird kleiner, auch das Audiosignal nimmt ab.
Mithilfe der Rückmeldung über mehrere Sinne soll die Regulation der Hirnströme beeinflusst werden und der Patient scheint unbewusst zu lernen, welche Hirnströme in dieser Situation für das Gehirn am vorteilhaftesten sind. Wichtig ist, dass die Sitzung durch einen Trainer mitverfolgt wird und im Falle von Ermüdung des Gehirns keine Frustration, durch nicht erreichen der Schwellenwerte eintritt, indem der Trainer diese herabsetzt, sodass der Patient immer mit einem positiven Gefühl die Sitzung beendet.